Den Zwischen-Raum vergrößern – zwischen Reiz und Reaktion

Stress hat immer mit hoher Geschwindigkeit und einer Zusammenballung von Ereignissen, Gedanken, Handlungen zu tun.
Verlangsamung würde schon helfen. Aber wie?
Zum Beispiel indem man unterscheidet zwischen dem Auslöser und der Reaktion.
Der Auslöser: ein Ereignis, ein Satz, ein Schmerz.
Die Reaktion: ein Gedanke, ein Gefühl, ein Antwortsatz.
Hier ermöglicht die Kursgruppe wertvolle Erfahrungen:
Zu entdecken, wie unterschiedlich Menschen auf den gleichen Stressauslöser reagieren,
hilft mir, mein eigenes Repertoire an Reaktionsmöglichkeiten zu erweitern.

Foto: Max van den Oetelaar, www.unsplash.com

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.
In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

Viktor Frankl

Was ist jetzt?

Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Im Jetzt. Den einzelnen Moment aufmerksam wahrnehmen mit allem, was gerade da ist.
Das Gegenteil ist der Normalfall, man nennt es „Autopilot“.
Ins Auto steigen und nicht mehr wissen, ob ich die Tür abgeschlossen habe. Weil ich in Gedanken ganz woanders war.
Bei dem, was kommt, oder bei dem, was mir noch nachhängt.
Genau der Moment, in dem ich das bemerke, ist ein Moment von Achtsamkeit.
Beim routinierten Autofahren merken wir, dass der „Autopilot“ durchaus Vorteile hat.
Wie anders sich Autofahren anfühlt, wenn man fahren lernt und versucht, die komplexe Fülle kleiner Handlungen gleichzeitig auszuführen!
Aber viel im Autopilot zu sein, lässt Missgeschicke entstehen und erzeugt manchmal das Gefühl, die Dinge nicht wirklich intensiv zu erleben und das Leben zu versäumen.
Deshalb immer wieder die Frage: Was ist jetzt gerade?

Foto: Nathan Salt, www.pexels.com